Wusstest du, dass Depression en eine der häufigsten Begleiterkrankungen von Asthma Bronchiale ist?
Ich wusste das auch nicht, bin aber selber seit meinem 10. Lebensjahr (durch andere Umstände) betroffen. In 5 Tagen ist es so weit und ich werde meine Therapie beginnen. Aus diesem Grund möchte ich heute etwas über Depressionen erzählen. Denn nicht nur das Asthma wird verharmlost, nein, bei psychischen Erkrankungen ist es noch viel schlimmer.
Inhaltsverzeichnis
Psychische Erkrankungen – derzeit die drittwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland
- In Deutschland leiden etwa 5,3 Millionen Menschen an Depressionen.
- Es gibt ca. 265 Tage arbeitsunfähig hochgerechnet auf 100 VJ (Versichertenjahr).
- 264 Millionen betroffene Menschen weltweit.
- Jeder 3. Notarzteinsatz hat mit einer psychischen Erkrankung zu tun.
- Nach 11 Monaten wird im Durchschnitt Hilfe gesucht
Was ist eine Depression?
Depression bedeutet auf Deutsch „Stimmung herunterdrücken“, dieses Wort kommt aus dem Latein.
Depressive Phasen kennt fast jeder aus seinem Leben. Die gehen meist vorüber, oft wenn das belastende Ereignis, z.B der Verlust eines Menschen, vorüber ist. Manchmal steckt auch eher ein „Burn-out-Syndrom“ dahinter. Es kann vorkommen, dass aus solchen Situationen eine chronische Depression entsteht. Diese kann auch ganz unabhängig von den äußeren Umstanden auftreten.
Die Erkrankung zählt zu den Stimmungs- und affektiven Störungen, besondere und extrem belastende Ereignisse können Auslöser sein, geklärt ist allerdings noch nicht, wieso Menschen Depressionen bekommen. Studien zeigen, dass eine Vielzahl von Faktoren zusammenspielen, wie zum Beispiel ein neurochemisches Ungleichgewicht, Genetik, Stress, soziale Faktoren, sowie psychologische Faktoren.
Symptome
- Innere Herabgestimmtheit
- Leere, Hoffnungs- & Antriebslos
- Angst
- Schlafstörungen
- Selbstzweifel
- Interessenverlust
- Appetitlosigkeit oder gesteigerter Appetit
- Libidoverlust
- Konzentrationsstörungen
- Körperliche Symptome, wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen.
Wichtig zu wissen ist: depressive Menschen können Ihre Gefühle nicht beeinflussen.
Sie machen dies nicht absichtlich!
Die Symptome können sich natürlich von Mensch zu Mensch anders äußern, denn wenn du auf meinem Blog schon etwas länger liest, weißt du, ich sage immer: „Jeder Mensch ist individuell“ und somit ist auch jede Erkrankung individuell.
Depressionen – die Arten
Ja, es gibt auch hier viele verschiedene Arten von Depressionen.
Die Major Depression ist die schwere Depression. Also die, von der wir hier gerade sprechen. Die Symptome halten mindestens zwei Wochen lang an.
Bei der Bipolaren Störung empfindet man zwischendurch auch extremes Glück. „Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt.“ – Leider endet die Glücksphase immer in einer Depression. Vielleicht kennst du auch den Begriff „Manische“ Depression, die das Glücksgefühl bezeichnet. Leider kann das genauso gefährlich werden, wie die Depression an sich.
Dysthymie ist eine Stimmungsstörung, für die lange Zeiträume um ein Jahr.
Bei der prämenstruellen Dysmorphie handelt es sich um ein sehr intensives prämenstruelles Syndrom (PMS). Das kennen sehr viele Frauen. Die Stimmungsschwankungen, meine ich 😛 🙂
Burnout hat keine eigene Diagnose als Krankheit, wird aber als Faktor eingestuft, der das Wohlbefinden einer Person beeinflusst. Burnout ist definiert als eine Reihe von Symptomen, die aus chronischem Stress am Arbeitsplatz entstehen.
Vermutlich gibt es noch viel mehr Variationen, Unterformen usw. Aber, ich denke, dieses sind die wichtigsten. 🙂

Doch eine Frage quält mich noch, da ich ein Blog schreibe, über chronische Erkrankung möchten wir ja nun auch wissen, wie viele Menschen mit chronischen Erkrankungen an einer Depression leiden.
Leider kann ich hier keine Antwort finden. Ich habe tagelang recherchiert, doch nichts. Es wird nur beschrieben, dass chronisch kranke Personen zusätzlich an einer Depression erkranken. Tatsächlich haben mir das auch schon verschiedene Psychologen bestätigt. Dies liegt daran, dass die Lebensqualität abnimmt, vor allem bei uns lungenkranken Personen ist dies der Fall. Aber, natürlich auch bei vielen anderen Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen. Wenn wir ehrlich sind, jede Erkrankung schränkt mehr oder weniger ein. Das da viele Personen an Depressionen leiden, ist nicht verwunderlich.
Dies weiß ich aber auch nur, da ich in den letzten Monaten eine Odyssee an Krankenhäusern durch habe und oft nichts gefunden wurde. Sie vermuten, dass auch die Psyche eine Rolle, der Verschlechterung meiner Erkrankung, spielt. Ganz nebenbei habe ich ein Buch gelesen namens „Emotionscode“ tatsächlich wird das dort ebenfalls beschrieben. Die Lunge enthält folgende Emotionen: Entmutigung, Ablehnung, Traurigkeit, Bedauern, Verwirrung, Verteidigungshaltung, Trauer, Selbstmisshandlung, Sturheit. – vielleicht gehe ich da in einem extra Beitrag nochmal drauf ein.
Momentan ist es so, dass der Körper oft noch nicht ganzheitlich betrachtet wird.
Entweder hast du eine Erkrankung oder du bist psychisch krank. Dies finde ich persönlich nicht schön. Genau aus diesem Grund, schreibe ich diesen Beitrag, denn ich möchte mich dafür einsetzen, dass endlich ganzheitlich behandelt wird. Die Uniklinik in Essen ist die erste Klinik, die sich mit Mind-Body-Medizin beschäftigt.
Depression und körperliche Symptome
Gehören auf jeden Fall zusammen. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, gibt es ein ganz bekanntes Notfallbild.
Das „Broken-Heart-Syndrom“
Mit den Symptomen eines Herzinfarktes, welcher Gott sei Dank keiner ist. Die Symptome sind echt, den Menschen geht es wirklich sehr schlecht. Doch die Ursache ist die Psyche, meistens nach einer Trennung. Weitere Auslöser können sein: Depression, Gewaltverbrechen, Mobbing und der Verlust eines geliebten Menschen.
Ich erinnere mich noch sehr gut, als am Sterbebett meines Opas saß und sagte: „Mein Herz tut weh“.
Hilfe
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich helfen zu lassen.
Die erste Anlaufstelle ist vermutlich der Hausarzt, der Psychiater geht natürlich auch oder wenn schon vorhanden der Psychologe. Psychische Kliniken haben Akutstationen, an denen man sich wenden kann. In Deutschland gibt es die deutsche Depressionshilfe oder Freunde fürs Leben, bei denen man sich ebenfalls Hilfe suchen kann bzw. schlau lesen kann. Das Depressionstelefon ist mit der Nummer 0800 / 33 44 533 auch immer zu erreichen. Im Notfall geht auch die 112, vor allem bei Suizidgedanken!
Fazit
Die Erkrankung Depression ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Sie sollte nicht heruntergespielt werden und vor allem sollten die Freunde, Bekannten und Familie auch sorgsam mit der depressiven Person umgehen. Sätze wie: „Das wird schon wieder“, „stell dich nicht so an“, „du bist nur faul“, sollten unterlassen werden. Dies kann den Depressiven noch mehr verletzen und unter Druck setzen. Nur so als kleiner Hinweis: Suizid ist die 5. häufigste Todesursache in Deutschland.