Juli – hier auf meinem Blog war es sehr ruhig. Ich habe keine Zeit gefunden zu schreiben, war mit mir selber beschäftigt. Von einer neuen Diagnose bis zum ersten Familienurlaub war alles dabei. Der Juli war wirklich gezeichnet von Höhen und Tiefen, dies kannst du aber folgend lesen.
Inhaltsverzeichnis
Klinikaufenthalt bis zum 19. Juli
Ja, solange war ich noch in der Klinik für psychiatrische Erkrankungen.
Ich habe dazu schon zwei Beiträge geschrieben, in Formen von meinen Monatsrückblicken, die findest du hier: Mai & Juni
Bis zum 08.07 ging es so auf und ab, mit meinen Therapien. An den Körpertherapien durfte ich immer noch nicht teilnehmen, da ich noch mit meiner Luft kämpfte. Trotzdem habe ich auch hier wieder ein paar schöne Tage gehabt, wie z. B.
– Ducksteinfest
Jedes Jahr Anfang Juli ist in Königslutter Ducksteinfest. Dieses Jahr ist es auf den 2. Juli gefallen. Ich bin mit ein paar Mitpatienten, Bernd und unseren Sohn hingegangen. Dazu habe ich eine lustige Geschichte, ich muss aber kurz ausholen.
Am Nachmittag wurde Tabu gespielt und unsere Stationsleitung fragte, wer alles zu dem Ducksteinfest mit geht. Aus Spaß sagte ich dann: „Das wollen sie nur wissen, damit Sie uns später alle Pusten lassen können“. (in der Klinik ist Alkoholverbot und während des Aufenthaltes natürlich auch)
Als wir dann also Abends zurückkamen, haben wir gedacht, die besagte Schwester ist noch da. So sind wir singend „Wir sind wieder hiiiiier, in unserem Reviier,…“ auf Station gelaufen und sind ein bisschen geschwankt, hatten Spaß. Plötzlich kam eine ganz andere Schwester aus dem Schwesternzimmer (Sie haben früher die Schicht getauscht) und fragte: „Darf ich fragen, was Sie konsumiert haben?“ Meine Mitpatientin antwortete: „ein Ducksteinbrötchen und…“ Das Gesicht der Schwester war göttlich, sie war ziemlich erschrocken und Ihr Gesichtsausdruck nur noch starr. Ich merkte, dass es gerade zu kippen droht und klärte die Schwester dann recht zügig auf. Im Nachhinein konnten wir alle darüber lachen.
Bitte mach das nicht nach. Denn wir hatten wirklich Glück.
– Kinoabend
Am 07. Juli war ich mit zwei Mitpatienten im Kino in Braunschweig. Das war richtig cool. Wir haben die Loge für 13 Euro im Astor gebucht. Da haben wir ein Begrüßungsgetränk bekommen, durften unsere Jacken frei abgeben, wurden am Sitzplatz bedient und hatten Sitze, die wir verstellen und die Beine hinlegen konnten. Wir haben den Film „Liebesdings“ von Elias M Barek geschaut. Den Film kann ich nur weiterempfehlen, er war echt gut!
- – Das erste Mal im Zirkus
Am 09. Juli durfte ich, mit meinem Sohn, das erste Mal in einen Zirkus gehen. Also, mein Sohn war das erste Mal in einem Zirkus. Er hat sich sehr gefreut und auch zum ersten Mal Zuckerwatte gegessen, darüber hat er sich kaputt gelacht, da diese auf der Zunge gekitzelt hat.
Vom 12 bis 15. Juli waren die Schwiegereltern zu Besuch bei meinem Mann. Ich war zwar mal zu Hause, hatte aber nicht die beste Laune, da ich wieder mit meinen Depressionen zu tun hatte. Es tat mir so unglaublich leid, jedoch konnte ich es auch nicht ändern. Zumindest habe ich es geschafft, zum Geburtstag der Schwiegermama einigermaßen gut gelaunt, zum Grillen zu Hause zu sein.
An diesem Tag hatte ich auch ein C-MRT vom Kopf. Das ist ein MRT mit Kontrastmittel. Hier ist Gott sei Dank nichts bei herausgekommen, das hätte mir nun auch noch gefehlt.
Am 18. ist mir wieder etwas ganz Blödes passiert.
Ich sollte eigentlich in das PIA-Programm (psychische Instutambulanz) einsteigen, mit der Ärztin aus diesem Beitrag. Ich hatte also sowieso schon sehr schlechte Erfahrungen mit der Dame und Bauchschmerzen, als es zum Gespräch ging. Allerdings habe ich mir fest vorgenommen, der Ärztin nochmal eine Chance zu geben.
Um 14 Uhr sollte das Gespräch sein. 14:45Uhr war die Ärztin immer noch nicht da, so rief eine Schwester bei der Ärztin an und wir bekamen die Aussage, dass die Ärztin noch in der Visite ist und ich auf meinem Zimmer warten soll. Das hat mir ehrlich gesagt gar nicht gepasst. 1. Sie hätte kurz vor 14 Uhr anrufen können, um Bescheid zu sagen und 2. Das Vertrauen ist sowieso schon angeknackst. Na ja, wie es kommen musste – ich habe mich ziemlich dolle aufgeregt und war sehr wütend, habe geweint und konnte meine Emotionen kaum im Zaum halten. Nach 18 Uhr rief die Ärztin bei der Schwester an und wollte mit mir am Telefon sprechen. WAAS? am Telefon? Ich glaube, ich spinne. Dies habe ich abgelehnt. Ich habe alle Gespräche abgelehnt und möchte mit dieser Ärztin nichts mehr zu tun haben. Wie soll ich ambulant mit Ihr arbeiten, wenn es stationär schon nicht klappt?
19. Juli 2022 – Tag der Diagnosen

Mein Entlassungstermin aus der psychiatrischen Klinik. Ich war sehr aufgeregt und habe mich trotzdem gefreut, endlich nach 8 Wochen wieder nach Hause zu können. Ich habe meine endgültige Diagnose bekommen. Eigentlich habe ich seit meinem 12. Lebensjahr die Diagnose posttraumatische Belastungsstörung, doch in meinem jetzigen Aufenthalt wurde festgestellt, dass dies nicht zu mir passt und ich an einer emotionalen instabilen Persönlichkeitsstörung, Typ Borderline, leide. Zudem wurde meine Essstörung Binge eating gefestigt und noch ein zwei kleinere Diagnosen, die aber ambulant nochmal geprüft werden müssen, die allerdings auch Nebendiagnosen des Borderlines sind.
Ehrlich gesagt, war ich ziemlich geschockt über diese Diagnose, da ich ein völlig falsches Bild dieser Erkrankung hatte. Nun habe ich mich eingelesen und viel erkundigt, auch bei Instagram mich austauschen dürfen, sodass ich nun besser mit der Diagnose klarkomme.
zu Hause angekommen
Ich war genau 6 Tage zu Hause. Dieses Mal ging es aber nicht wieder ins Krankenhaus, sondern in den Familienurlaub 🙂
In den 6 Tagen, habe ich mich gut gehalten. Habe meine 5 Mahlzeiten am Tag gegessen, mit meinem Sohn gespielt, ganz viel Papierkram erledigt, geputzt, gebacken und eingekocht. Denn in meinem Garten hat auch ein bisschen Arbeit auf mich gewartet. Es war echt schön, die Tage einfach zu genießen. Ich bin sogar weiterhin um halb 7 aufgestanden. Ich denke, der Klinikaufenthalt hat echt was gebracht und mich stabilisiert.
Zu unserem Familienurlaub werde ich einen extra Beitrag schreiben. Wir waren am Norddeich und das erste Mal mit unserem Sohn im Urlaub, also so richtig 10 Tage lang. Vorher ging es ja nicht, wegen der tollen Pandemie, das muss ich hier nicht weiter ausführen, denn du weißt sicher, was ich meine.
Außerdem habe ich es im Juli auch wieder geschafft ein Tuch fertig zu häkeln uuuund ein Wendekrake 🙂
Ich habe hier noch ein paar Bilder aus dem Juli für dich eingefügt: (scrolle zur Seite)
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Das zweite fertige Dreiecktuch -
Meine Ernte 🙂 -
Wendekrake 1 -
Wenekrake 2 -
Schildkröte aus Ton -
neuer Tankini 🙂
Das war es erstmal aus meinem Juli.
Ich hoffe, du hattest auch einen schönen Sommermonat und dass wir im August noch viel mehr tolle Erlebnisse haben werden. ♥
Was ich im Juli gebloggt habe:

12 von 12 im Juli 2022
12 von 12 im Juli, heute der dritte Beitrag, aus dieser Reihe. Fast habe ich Ihn vergessen gessen, aber am frühen Nachmittag fiel mir zum Glück auf, dass heute der 12. ist 🤣 An jedem 12. einen Monat findet hier auf dem Blog das Fotoprojekt „12 von 12“ statt. Ursprünglich gestartet wurde es von Chad Darnell, aber fortgeführt wird es nun von draußen nur Kännchen. Am Morgen hat mein Mann mir unseren Einkommensbescheid zugesendet, der Gott sei Dank nur gutes beinhaltet. Deshalb darf dieses Bild hier mit einziehen. Die heutige Gartenausbeute war nicht ganz so groß. Bernd hat trotzdem Gurken eingeweckt. Ich bin sehr

Monatsrückblick: Juni 2022: Psychosomatik
Juni – Sommeranfang und ich sitze hier in der psychosomatischen Klinik und arbeite an mir selber. Trotzdem habe ich einige schöne Momente erlebt und diese möchte ich natürlich auch festhalten. Meine ersten Sätze zu dem Aufenthalt findest du in meinem Monatsrückblick Mai 2022. Ein Rückblick und Feedback zu dieser Klinik wird am Ende meines Aufenthaltes geben. Meine Abreise ist zwischen 19 und 21.07 geplant 🙂 Gleich am 01.06.22 habe ich mein erstes positives Erlebnis gehabt. Bernd, mein Mann und mein Sohn sind mich Besuchen gekommen und gerade als ich mich mit Ihnen getroffen habe, kam ein Anruf von Heidi, die