Monatsrückblick: Januar 2023: es geht Berg auf

Januar. Trotz dass mein Jahr 2023 echt katastrophal angefangen hat, sitze ich hier seit Monaten und habe das Gefühl, meinen ersten Monatsbeitrag zu schreiben, in dem ich mit mir im Reinen bin. Ich habe tatsächlich diesen Monat zu meinem Glauben gefunden und fühle mich seitdem irgendwie „Friedvoller“

Wie es dazu kam, schreibe ich dir gleich in „meine Gesundheit im Januar“

Meine Gesundheit im Januar

Mein Jahr hat echt doof angefangen.
Am 02. 01 hatte ich sehr hoch Fieber und mir ging es wirklich nicht gut, sodass ich am 03. 01 sofort zum Lungenfacharzt gefahren bin. Leider war dort mein Blut nicht in Ordnung, weshalb ich zum Notfall-CT musste.
Gott sei Dank, wurde der Verdacht auf eine Lungenembolie durch das CT nicht bestätigt, dafür aber eine Lungenentzündung.

Am 04. 01 war ich am Morgen bei meinem Lungenfacharzt wegen der Theophyllin-Infusion, die ich bekommen habe. Doch mir ging es immer und immer schlechter, sodass mich irgendwann gegen Mittag, der Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht hat. Davon habe ich schon gar nichts mehr mitbekommen.

Am nächsten Morgen auf Station habe ich nach meinen Medikamenten gefragt und diese nicht bekommen (meine Sprays), da sie, warum auch immer, nicht angeordnet waren. Es hat auch nicht lange gedauert, dass ich keine Luft mehr bekam. Ich muss meine Medi´s einfach sofort nach dem Aufstehen nehmen, sondern geht nichts. Letztendlich habe ich einer Schwester Bescheid gesagt, dass ich schlecht Luft bekomme, was anscheinend nicht so ernst genommen wurde. Erst als es zu spät war und meine Bettnachbarin um Hilfe rief, kamen die Schwestern und Ärzte zu mir.

Die Intensivstation

Ich habe ehrlich gesagt nichts mitbekommen. Allerdings weiß ich, wie ich in diesem Zimmer stand. In dem einen Bett lag ich und in dem anderen eine ältere Dame. Ärzte wuselten um mich herum, haben mich beatmet, mir Medikamente gespritzt, es ist alles so verschwommen. Eine kurze Zeit später, nachdem ich stabil war, verstarb die Frau neben mir.

Es ist, als wäre der Sensenmann in unserem Raum gewesen und hat geschaut, wer stärker ist.
Es ist, Gruselig.
Es ist, Fragwürdig.

Im Endeffekt habe ich mir dadurch viele Gedanken gemacht. Ich war nie ganz abgeneigt an einen Gott zu glauben, doch ich war mir einfach nicht sicher. Ich habe also viel gelesen und darüber nachgedacht. Mehr dazu später.

Ich war 4 Tage auf der Intensivstation. Ich kann nicht sagen, wie lange ich beatmet war. Das nächste, was bewusst in meiner Erinnerung ist, dass ich mich aufsetzen sollte und mein Körper plötzlich ganz schlimm anfing herum zu zappeln.

Da die Pneumologie keine Überwachungsmonitore hat, wurde ich am 07. 01 auf die Stroke Unit verlegt und wurde dort überwacht. Immer wenn ich mich aufsetzen sollte, fing ich an zu zittern. Ich wurde Tagelang mit Antibiotika, Morphin und etlichen anderen Medikamenten zu gepumpt. Mir ging es alles andere als gut, selbst an meinem Entlassungstag ging es mir noch schlecht.

Ein paar Tage später

Bin ich Morgens aufgewacht und wie man es so macht auf Toilette gegangen, als mein Mann sagte: „du kannst wieder laufen“, mein Bewusstsein kam langsam wieder zurück. Was alles in den letzten Tagen passiert ist, wusste ich nur wage, das meiste war verschwommen. Immerhin dokumentiere ich einiges bei Instagram und konnte somit selber nachlesen. Natürlich habe ich auch einiges an „Hate“ bekommen von wegen: „so schlecht kann es dir nicht gehen“, aber für mich was es im Nachhinein gut, da ich immerhin mich selber lesen konnte.

Es gibt ein Video von dem Tag, wo ich nach Hause gekommen bin, zitternd am Rollator, wie eine ältere Dame. Es tut weh, sowas von sich selber zu sehen. Das Zittern kam vermutlich von dem Antibiotikum, was ich bekam. Meine Erinnerungslücken vom Morphin.

Heute am 31. 01 geht es mir soweit ganz gut.

Ich auf der Intensivstation; Januar 2023

Die medizinische Hochschule

Am 24. 01 hatte ich meinen Kontrolltermin in der Medizinischen Hochschule Hannover.
Meine Lungenfunktion war nur bei 48 %, mein FeNO bei 12 und trotzdem war der Arzt zufrieden. Denn im Allgemeinen hat sich meine Luftsituation verbessert.

Es ist nicht nur das Tezepelumab welches mir hilft. Es ist natürlich auch die Atemphysiotherapie, die ich am 13. 01 hier zu Hause angefangen habe. Ich hab eine ganz tolle Atemtrainerin, bin jedes Mal froh, wenn ich zu Ihr kann. Denn danach geht es mir wirklich besser.

Letztendlich bekomme ich zwar immer noch Asthmaanfälle, habe diese aber wesentlich schneller im Griff.

Außerdem habe ich gestern, am 30. 01 einen

Port bekommen

Die Anlage war wirklich nicht schlimm.
Es wurde alles unter Lokalanästhesie gemacht. Um 7 Uhr war ich im Krankenhaus, um halb 8 schon in der OP Vorbereitung, um 8 Uhr im OP und um 10 nach 9 schon wieder draußen. 9:45Uhr durfte ich schon wieder nach Hause gehen.

Das einzige, was ich wirklich gemerkt habe, was das Freimachen für die Stelle, wo der Port eingesetzt wurde. Es war aber auszuhalten. Die Schmerzen jetzt im Nachhinein sind wesentlich schlimmer.

Ich bin wirklich froh, dass der Arzt von der Pneumonie veranlasst hat, dass ich den Port bekomme und auch sehr glücklich darüber. Denn meine Arme sind zerstochen, ich habe zum Schluss Zugänge im Fuß gehabt. In der heutigen Zeit ist es noch nicht gang und gäbe, dass man als Asthmatiker einen Port bekommt, aber es wird immer mehr.

Mein neuer Weg in das 2.0 Leben

Ich denke, dieser Blog passt auch zur Gesundheit.
Denn heute hatte ich einen Termin in der HEH Adipositas Chirurgie.
Ich habe mich entschlossen, mir einen Magenbypass legen zu lassen. Die Gründe sind vielfältig. Einmal natürlich das Gewicht, denn alleine 55-60 kg abnehmen… 2. mein Asthma, das Gewicht schlägt nun mal auf die Luft. 3. Ich war noch nie in meinem Leben normal gewichtig.

Heute hatte ich also ein Seminar zur Vorstellung des Programmes und das Arztgespräch. In dem das Verfahren festgelegt wurde und viele viele Fragen gestellt wurden, Vorerkrankungen, Medikamente, Gewicht, Abnehmversuche..

Ich freue mich sehr über diese Chance.

Tatsächlich fängt es heute an. Denn ab heute muss ich ein Bewegungstagebuch führen. Und sehr viele Termine machen und wahrnehmen. Denn natürlich müssen einige Voruntersuchungen gemacht werden. Diese dürfen mir natürlich nicht im Wege stehen und hoffentlich macht mir auch die Krankenkasse keinen Ärger, aber zu 95 % kann ich mit einer Genehmigung rechnen. Daumen drücken ist trotzdem wichtig 😛

Ich denke, das war es zu meiner Gesundheit.
Die Portanlage und den Termin heute in der Adipositaschirurgie habe ich bei Instagram ausführlich dokumentiert & in den Highlights abgespeichert, falls du mal schauen magst.

Unternehmungen im Januar

  • Mein Mann, Sohn und ich wollten am 15. 01 einen Wildtierpark besuchen. Wir waren auch dort und haben Rehe gesehen. Das war es auch schon wieder. Er kommt auf die Liste: Nie wieder hinfahren.
  • am 19. 01 war ich mit meinem Sohn und meiner Freundin Petra beim Karate. Leider wollte mein Sohn nicht so richtig mitmachen, also haben wir zugeschaut und gehen das nächste Mal zum Kinderkarate 🙂
  • am 21. 01 waren mein Mann, Sohn und ich in Magdeburg bei der Kreativ messe. Es war leider nicht sehr viel für mich geboten, aber ich habe Minimasches Bobble-Shop kennengelernt und mich mega gefreut, weil ich viel von Ihr gehört habe. Natürlich musste auch ein Bobble mit, den ich gestern angenadelt habe. #unbezahltewerbung!

Das war es für diesen Monat tatsächlich schon.

Ansonsten standen noch der Geburtstag meiner Tante auf dem Plan und zweimal in Papas Lounge loungen 😛 (eine wundervolle Außenküche) ein Schneemann haben wir gebaut uuuund ich habe mich geschminkt und ich liebe es. ♥ (Beitragsbild)

Tolle Momente im Januar

Zu meinen tollen Momenten im Januar zählen aufjedenfall:

  • die Portanlage I endlich hat das herumstochern ein Ende
  • der Termin heute in der Adipositas Chirurgie
  • Mein neuer Bobble

Doch was mich am meisten gepackt hat:

Ich ging, wie öfter, morgens zum Fitnessstudio, habe auf dem Weg dahin über Gott nachgedacht und auch etwas gepostet. Nun als ich im Studio ankam und mich umgezogen habe, hat mich eine Dame angesprochen und nach einem ausführlichen Gespräch für mich gebetet.

Es war so unglaublich schön. Wie sich herausstellte ist sie auch in der Kirche tätig, gab mir einen Tipp für eine neue Bibel, die ich am 20. 01 geliefert bekommen habe und lud mich zum Gottesdienst ein, wo ich es bedauerlicherweise noch nicht hingeschafft habe. Am ersten Sonntag hat es hier so mega dolle geschneit und den anderen war ich krank. Aber ich werde hingehen, denn ich denke, es war ein Zeichen.

So bin ich auch endgültig zu meinem Glauben gekommen.

Ich bin der Meinung, dass es ein Zeichen Gottes war. Wenn ich über ihn nachdenke und plötzlich mich eine Dame anspricht und wir uns super gut verstehen. Wie sollte ich es auch anders deuten?

Übrigens habe ich das Gefühl, seitdem ich glaube mich freier zu fühlen, irgendwie reiner mit mir selbst. Vieles ergibt einen Sinn und irgendwann fügt sich alles

Ich fand es auch ganz ganz toll, dass meine Freundin Petra mich im Krankenhaus besuchen gekommen ist.

Besonders Toll

ist natürlich auch, dass ich einen Ersatzehering von meinem Mann bekommen habe.
Meinen habe ich leider in der AWO Psychiatriezentrum verloren. 🙁

Meine Handarbeit im Januar

Ich habe endliiiiich den Paw Patrol Chase fertig bekommen uuuund ein Stirnband gehäkelt. Zu mehr bin ich leider nicht gekommen, aber der Chase hat mich auch jegliche Nerven gekostet.

Was im Februar ansteht

Es stehen wieder viele Arzttermine an.
Natürlich möchte ich mich auch um die Termine & Auflagen für den Bypass kümmern.
Endlich kann ich wieder zu meinem Psychologen, den ich durch die Reha jetzt 4 Monate nicht gesehen habe. Vom 19. bis 24. 02 fahren wir zu den Schwiegereltern nach Burgkunstadt. Atemphysiotherapie, Augenarzt, Lungenfacharzt, Zahnarzt, Kinderfasching und unser Braunschweiger Schodouvel *jippi, endlich wieder.

Na gut, ich hätte es fast verschwiegen, aber ich habe auch noch Geburtstag.

Was ich im Januar gebloggt habe

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